Twitter ist ein Social-Networking-Dienst im Internet. Seine Nutzer beschreiben in kurzen Nachrichten von maximal 140 Zeichen, was in ihrem Leben gerade so vor sich geht, und veröffentlichen Links zu Dingen, von denen Sie glauben, dass sie für ihre Follower interessant, unterhaltsam oder nützlich sein könnten. Bei Twitter folgt man anderen Nutzern anstatt dass man Freunde wird, wie etwa bei Facebook. Twitter wird auf sehr unterschiedlichen Arten genutzt: Für manche ist es ein Newsticker, indem sie Prominenten und Nachrichtenmedien folgen, andere beschränken ihre Follower auf echte Freunde und Bekannte und nutzen Twitter als Quasi-Chatroom, wieder andere verwenden Twitter als Microblog, wo sie anderen Menschen mitteilen, was sie gerade tun und was sie beschäftigt.
“Twitter-Nutzer”
@ich
folgt @mama, @bruder, and @meinekatze
@mama
folgt @ich and @bruder
@bruder
folgt @ich and @mama
@meinekatze
follows @ich
@fan
folgt @ich, aber ich folge ihm nicht
@fremder
folgt keinem von uns und keiner von uns folgt ihm
Twitter-Nutzer suchen sich aus, wem sie folgen und wem nicht. So kontrollieren sie, welche Nachrichten (sogenannte “Tweets”) auf ihrer Startseite erscheinen. Mit “Startseite” meine ich jenen Nachrichtenstrom, den man sieht, wenn man bei Twitter eingeloggt ist. Er umfasst deine eigenen Kurznachrichten sowie die von allen Leuten, denen du folgst. Deine persönliche Twitter-Seite (twitter.com/deinname) dagegen enthält nur deine eigenen Tweets. Das gute an Twitter ist, dass du unabhängig von der Anzahl Nutzer, die dir folgen (die Zahl ist nicht begrenzt), entscheiden kannst, wem und wie vielen Nutzern du folgen möchtest, um nur genau das zu erfahren, was dich wirklich interessiert. (Die oben genannten Twitter-Benutzernamen sind übrigens keine echten. Mein richtiger Benutzername bei Twitter ist
@jessicahische.)
Wer was zu sehen bekommt
das bild zeigt den absender eines tweets • der tweet steht rechts daneben
besonders wichtige informationen sind rot eingefärbt
Direktnachrichten
Direktnachrichten sind private Tweets, die zwei Nutzer, die sich gegenseitig folgen, austauschen können. Du kannst niemandem eine Direktnachricht schicken, der dir nicht folgt - dasselbe gilt natürlich umgekehrt. Direktnachrichten sind der einzige Weg, um sich auf Twitter privat auszutauschen. Im Prinzip sind sie nichts anderes als E-Mails, die auf eine Länge von 140 Zeichen pro Nachricht beschränkt sind. Sie sind mit der Suchfunktion auf Twitter nicht auffindbar.
Retweeten
Retweeten oder “RT” wird verwendet, wenn man einen Tweet von jemand anderem an seine eigenen Follower weiterreichen möchte. Hierfür gibt es verschiedene Methoden. Die beste und einfachste ist die bei Twitter fix integrierte Retweet-Funktion. Der unterste der vier oben angezeigten Tweets ist auf diese Weise retweetet worden ist. Ein Symbol in der linken oberen Ecke zeigt an, dass es sich um einen Retweet handelt, daneben steht der Name dessen, der den Tweet weiterleitet. Ein andere, sehr häufig angewandte Methode für einen Retweet besteht darin, den gesamten Tweet inklusive des Autors zu kopieren und ein “RT” davor zu setzen. Deinen Follower signalisiert dies, dass alles, was folgt, nicht von dir, sondern vom genannten Nutzer stammt. Eine weitere Methode zitiert den Originaltweet und verweist am Ende mit einem “via @benutzername” auf den Urheber. Hier gilt es aufzupassen, dass du nicht den Urheber mit jemandem, der den Tweet bereits vor dir retweetet hat, vertauschst.
hashtags
Hashtags werden verwendet um Tweets mit einem Schlagwort zu versehen, damit andere Nutzer weitere Tweets zum selben Schlagwort sehen können. Hashtags sind frei von Interpuktion und Leerschlägen und haben immer ein vorangestelltes “#”-Zeichen. Hashtags sind automatisch verlinkt, ein Klick auf den Hashtag zeigt somit sämtliche Tweets an, die den Hashtag ebenfalls enthalten. Bei vielen Veranstaltungen wie Konferenzen oder auch Konzerten bitten die Veranstalter inzwischen alle Teilnehmer, einen bestimmten Hashtag zu verwenden, falls sie über die Veranstaltung twittern. So gewinnt man leicht einen Überblick, was die Leute über die Veranstaltung zu berichten haben und wer alles da ist.
Twitter-Nutzer denken sich Hashtags aus, um auf lockere Art und Weise Dialoge zu starten. Besonders beliebte Dialogstarter-Hashtags landen regelmässig bei den “Trends”, welche die aktuell meistdiskutierten Themen auf Twitter anzeigen.
Schliesslich werden Hashtags auch verwendet, um Aussagen zu betonen oder Witze mit Pointen zu versehen. Manche Twitter-User machen sich einen Spass daraus, ganze Sätze in Hashtags zu verwandeln.
Twitter Vs. Facebook
Twitter unterscheidet sich von Facebook darin, dass Verbindungen zwischen zwei Nutzern nicht automatisch zweiseitig sind (Freundschaft), sondern dass jeder Nutzer unabhängig entscheidet, wem er “folgt”. Wenn du bei Facebook 200 Freunde hast, bedeutet dies, dass die News von all diesen Freunden in deinem Newsfeed erscheinen (es sei denn, du entscheidest dich aktiv dazu, sie zu verbergen; beispielsweise, weil sie dich mit ihrem Geplapper nerven). Bei Twitter kannst du ohne weiteres 2000 Follower haben und trotzdem in deinem eigenen Nachrichtenstrom nur die Tweets von 50 Personen sehen, bei denen du dich bewusst entschieden hast, dass du ihnen folgen willst. Der Hauptunterschied zwischen den beiden Netzwerken ist aber, dass Twitter deutlich einfacher gehalten ist. Die Tweets sind in ihrer Länge beschränkt, es gibt keine Bildergalerien und Videoarchive, keine umfangreichen Profile mit Beziehungsstatus etc. Twitter hat sich so als erste Wahl etabliert für alle, die in einem sozialen Netzwerk berufliche und halbprivate Neuigkeiten auf sehr ungezwungene Art austauschen und neue Kontakte knüpfen wollen. Viele Nutzer (auch ich), haben ihren Twitter-Account mit demjenigen bei Facebook verknüpft, damit sie direkt von Twitter aus auch Neuigkeiten auf die Wall bei Facebook posten können.
Fazit
Twitter ist grossartig. Es wirkt wie ein sehr einfacher Dienst, ist aber sehr facettenreich. Ich hoffe, diese Seite hat dir geholfen, dich mit Twitter besser vertraut zu machen. So dass du nun keine Tweets mehr falsch verschickst und aus Versehen deine schmutzigen Geheimnisse dem ganzen Internet erzählst. Ich bin nicht bei Twitter angestellt, ich bin nur eine eifrige Nutzerin (und das ist noch grob untertrieben), die Twitter-Anfängern eine kleine Hilfestellung bieten wollte. Diese Seite sollte allerdings nicht als umfassende Anleitung zur Nutzung von Twitter verstanden werden (da Twitter laufend Funktionen anpasst oder neue hinzufügt, um den Dienst noch nützlicher und benutzerfreundlicher zu machen), aber sie dürfte die Grundlagen verständlich machen. Wenn du mehr erfahren möchtest, kannst du jederzeit bei
support.twitter.com vorbeischauen.
About: Jessica Hische ist hauptberuflich als Typographin und Illustratorin tätig und lebt in Brooklyn, New York. “Mama, so funktioniert Twitter.” ist eines von vielen ausgefallenen Online-Projekten, die sie in letzter Zeit ins Leben gerufen hat. Das grösste ist
Daily Drop Cap, das albernste
The Internet Sends Me Cake. Bitte schau dir Jessicas
Portfolio an, damit du siehst, womit sie EIGENTLICH ihr Geld verdient. Dort wirst du auch erfahren, was für ein neues Online-Projekt sie in der Zwischenzeit schon wieder ausgeheckt hat.